Barbara Weitzel ist Journalistin, Autorin und Literaturkritikerin.
Sie ist immer dort unterwegs, wo sie Geschichten findet: In der Stadt und in der Welt der Bücher. Über das, was sie dort erlebt, schreibt sie in Zeitungen und Magazinen und auf Ihrem Blog „Laufend Lesen“.

„Es ist die Wirklichkeit,
welche die Möglichkeiten weckt“

R. Musil, MoE

Blog

März 2022

Geburt und Freude in dunkler Zeit: „Immer schön langsam“ ist da

Noch ein Buch über Berlin, als ob es nicht schon genug gäbe. Doch dieses ist ein besonderes. Seine Kennzeichen: Genauigkeit und Zärtlichkeit. Ja, Barbara Weitzel behandelt die Stadt, als ob es um einen Körper ginge: einen Körper mit Altersflecken und Wunden, aber auch mit einem Überschuss an Hormonen, einen ewig pulsierenden Körper, der es nur dank dreier Herzen geschafft hat, die Infarkte der Geschichte zu überleben.  Ilma Rakusa

Die Infarkte der Geschichte. Bis vor wenigen Tagen dachten wir, von Infarkten dieses Ausmaßes reden wir für immer nur in der Vergangenheitsform. Zumindest in Europa. Und jetzt?

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Dezember 2021

Kolumnen zwischen Buchdeckeln: „Immer schön langsam“ erscheint bald

Ein augenöffnendes Buch. Das im Benjaminschen Sinne Empathie und Emphase verbindet. Und die Elenden, Einsamen und Erniedrigten ebenso in den Blick nimmt wie den Himmel über Berlin und die „Minutenglücke“ seiner Bewohner. Auf solche glückhaften Momente versteht sich Barbara Weitzel wie kaum jemand sonst.

Mit „Immer schön langsam“ erweist sich Barbara Weitzel als ideelle Urenkelin des Flaneurs Franz Hessel. Der Untertitel seines Klassikers „Spazieren in Berlin“ (1929) – „ein Lehrbuch der Kunst, in Berlin spazieren zu gehen, ganz nah dem Zauber der Stadt, von dem sie selbst kaum weiß – könnte auch Barbara Weitzels Buch zieren. 

Woooosh.

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September 2021

Die Kraft der Fäden zwischen Leben und Lektüre: I Get A Bird

Die Gedanken werden klarer, wenn man sie für jemanden formuliert. Auch kleine Gedanken finden Raum. Die unwichtigen. Ach. Was sind überhaupt wichtige Gedanken?

Wir kommen mit allem zurecht, außer mit der Ohnmacht.

Wie schreiben über ein Buch, das einen sprachlos macht? Seit zwei Wochen liegt „I Get A Bird“ auf meinem Schreibtisch und ich umkreise es wie ein gefährliches Tier. Gefährlich im Sinne von überwältigend, erschöpfend, einen verändernd. Auch während der Lektüre gab es diese Momente. In denen ich mich nicht getraut habe, es zur Hand zu nehmen und aufzuschlagen. Dünnhäutige Momente, Momente, in denen ich mich seiner Wucht nicht gewachsen fühlte.

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„Manchmal braucht man die Dichter.“

C. Crowley, Das tiefe Blau der Worte